Immobilien fotografieren – 5 Tipps

von | 30. Nov 2020 | Immobilienverkauf, Vermietung

Gute Immobilienfotos sind das A und O, wenn Kaufinteressenten bei Ihrer Immobilie hängen bleiben sollen. Schiefe Handybilder, Daumen am Bildrand oder dunkle Räume haben in Immobilienanzeigen nichts verloren. Doch wie mache ich ansprechende Immobilienfotos? Reicht dazu meine Handykamera? Und was musss ich überhaupt fotografieren? Wir zeigen Ihnen, worauf es beim Fotografieren Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung ankommt.

Tipps für Ihre Immobilienfotos

In unserem Makleralltag begegnen uns die unterschiedlichsten Immobilien: Mal leer und sanierungsbedürftig, mal neu und modern, mal älter und im 70er-Jahre-Chic. Jede von Ihnen hat ihren eigenen Charme und ihre Besonderheiten. Bei der Immobilienfotografie kommt es darauf an, diese Seiten hervorzuheben. Mit unseren 5 Kniffen zeigen wir Ihnen wie.

Mit Spiegelreflex oder Handy?

Smartphone-Kameras machen heute hervorragende Bilder, sodass es nicht mehr dringend nötig ist, für Immobilienfotos eine Spiegelreflexkamera zu verwenden. Vor allem nicht als Privatperson. Wer jedoch die Möglichkeit hat, sollte für ein noch besseres Ergebnis darauf zurückgreifen. In unserem Berufsalltag als Makler nutzen wir die Profikamera nach wie vor.

Wer mit Smartphone fotografiert: Übertreiben Sie es nicht beim Weitwinkel. Zum einen wirken Räume dadurch schnell verzerrt und zum anderen entspricht das nicht der Realität. Das fällt Ihnen spätestens bei der Besichtigung auf die Füße.

Apropos Technik: Was auch sehr gut bei Immobilieninteressenten ankommt sind virtuelle Rundgänge. Diese unterstützen neben Fotos noch einmal ungemein den ersten Eindruck einer Immobilie – und hilft bei der Entscheidung, ob eine Besichtigung in Frage kommt oder nicht. Das spart auch Ihnen viel Zeit.

Aufnahmen bei Sonnenschein

Egal, wie schön die Immobilie ist, wenn sie an einem grauen oder verregneten Tag fotografiert wurde, wirkt sie einfach trister. Daher lohnt sich das Abwarten auf ein paar Sonnenstunden in jedem Fall. Auch der Austausch der Bilder kann sinnvoll sein, wenn die ersten Aufnahmen wie hier im Februar/März gemacht worden sind. Vor allem in den Sommermonaten entstehen die schönsten Außenaufnahmen.

Gleiches gilt auch für die Fotos im Inneren. Wenn morgens die Sonne ins Schlafzimmer oder nachmittags ins Wohnzimmer fällt, wirkt die Immobilie auf Bildern viel wohnlicher. Wenn möglich, nutzen Sie genaue diese Zeitpunkte auch für Besichtigungen. Das weckt die richtigen Gefühle bei den Kaufinteressenten und macht Lust auf die Immobilie.

Aufräumen und Entpersonalisieren

Das ist ein Muss vor dem Fotografieren, einfach um mehr „Ruhe“ auf die Bilder zu bekommen. Töpfe auf dem Herd, Klamotten im Schlafzimmer oder das Puppenspiel im Kinderzimmer sollten für die Aufnahmen im Schrank verschwinden. Auch persönliche Dinge sollten Sie für die Fotos kurz zur Seite räumen. Darunter fallen Familienbilder, Kinderzeichnungen am Kühlschrank, der Aktenstapel im Arbeitszimmer oder die Pflegeserie im Bad.

Wenn die Immobilie bereits leer steht, achten Sie darauf, dass sie auch wirklich leer ist. Das heißt: Keine halbvollen Müllsäcke in der Ecke, keine abgebauten Möbel am Boden oder übrig gebliebene Umzugskisten. Auch das hilft für ein stimmiges Gesamtbild.

Sollte ich vor dem Verkauf renovieren? Auch diese Frage bekommen wir häufig gestellt. Wir verstehen natürlich, dass Sie vor einem Verkauf nicht mehr unbedingt Geld in Ihre Immobilie stecken möchten, aber es lohnt sich! Das können auch Kleinigkeiten sein wie das Zuspachteln von Löchern in der Wand, ein frischer Anstrich oder die Reparatur der leicht hängenden Außenjalousien. All das sind nur kleine Makel, doch das Gesamtbild der Immobilie kann dadurch schnell getrübt werden – und bietet Spielraum für Preisverhandlungen.

Passendes Motiv wählen

Damit die Kauf-/Mietinteressenten ein umfassendes Bild von Ihrer Immobilie bekommen, sollten Sie möglichst Küche, Wohn- und Schlafräume sowie das Badezimmer fotografieren. Hinzukommen Bilder vom Außenbereich, beispielsweise dem Balkon oder Ihrem Garten. Wichtig ist: Sie müssen nicht jeden Winkel des Raumes fotografieren. Wählen Sie die “Schokoladenseiten” aus, z.B. Ihre
moderne Einbauküche, den großen Essplatz oder die gemütliche Couchlandschaft. All das weckt Begehrlichkeiten und den Wunsch bei den Interessenten “Hier möchte ich auch wohnen”. Verzichten Sie auf Nahaufnahmen von der Toilette oder einen Schnappschuss von der
Vorratskammer. PS: Schließen Sie auch immer den Toilettendeckel – das ist neben dem Fotograf, der sich irgendwo spiegelt einer der Klassiker bei „Immobilenfoto-Fails“.

Tipp: Den ganzen Raum in einem Bild zu fassen ist nicht immer einfach. Arbeiten Sie mit Bildausschnitten und setzen Sie bestimmte Ecken des Raumes in Szene. Machen Sie 1-2 Detailaufnahmen, z.B. von besonderen Ausstattungsdetails.

Auf die Knie gehen

Wichtig ist, dass Sie beim Fotografieren bei einer Perspektive bleiben. Wir neigen gerne dazu, die Kamera zu kippen, von oben zu fotografieren oder nach schräg oben. Nicht nur, dass dadurch der
Raum schief wirkt, die Bilder wirken auch nicht harmonisch. Fotografieren Sie aus etwa einem Meter Höhe. Halten Sie die Kamera möglichst gerade, kippen Sie nicht nach oben oder unten, um noch eine letzte Ecke mit aufs Bild zu bekommen. Machen Sie vor allem Bilder im Querformat. Die eigenen sich am besten für das Hochladen in den Immobilienportalen. Außenansichten vom Haus machen Sie am besten von der Seite oder mit Blick auf eine Hausecke.

Extra-Tipp: (Virtuelles)Homestaging

Ansprechende Immobilienfotos sind immens wichtig, wenn Sie mit Ihrer Anzeige auffallen wollen. Doch nicht immer bringt ein Haus oder eine Wohnung die idealen Voraussetzungen mit – beispielsweise, weil Räume noch unrenoviert, leer oder mit alten Möbeln zugestellt sind. Was dabei hilft: Homestaging vor Ort oder am Computer (virtuell). Das setzen wir gerne ein, um die Vorstellungskraft unserer Interessenten zu unterstützen. Wie kann das Wohnzimmer mal aussehen, wenn die Holzdecke weg ist? Oder wie wirkt der Raum mit einer modernen Küche? Homestaging sorgt für Aha-Momente – wie Sie an diesen Beispielen sehen können.

Tina Ebermann
Tina Ebermann

Geschäftsführerin

Mit-Begründerin von ImmoNürnberg – und zuständig für den Bereich Marketing (Exposés, Kundenmagazin, Website, Blog, Anzeigen etc.).

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